Sicherheit ist für uns alle von höchster Priorität. Arbeitsschutzbestimmungen werden erlassen, um Arbeitnehmer vor Verletzungen oder Berufskrankheiten zu schützen und sie gesund und produktiv zu halten. Die Vorschriften sollten klare, logische und leicht zu befolgende Richtlinien enthalten, die für alle Arbeitsplätze in Deutschland gelten.
Wir haben uns mit der Sinnhaftigkeit der hiesigen Arbeitsschutzbestimmungen auseinandergesetzt und stellen Möglichkeiten vor, wie diese für mehr Mitarbeiterzufriedenheit noch besser im Berufsalltag umgesetzt werden können.
Arbeitsschutzbestimmungen haben eine Daseinsberechtigung!
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) stellt regelmäßig Berichte zu Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten in Deutschland bereit. Die Zahlen unterstreichen die Notwendigekeit entsprechender Schutzbestimmungen jedes Jahr aus Neue.
So wurden zuletzt insgesamt 399 tödliche Arbeitsunfälle für das Jahr 2020 gezählt. Glücklicherweise sind diese Zahlen seit mehreren Jahren rückläufig, was wohl auch den strengen Arbeitsschutzbestimmungen hierzulande zu verdanken sein dürfte.
Was sind Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten?
Als Arbeitsunfälle werden plötzliche, unerwartete Ereignisse bezeichnet, die aufgrund von schlechter oder falscher Planung, Fahrlässigkeit oder mechanischen oder materiellen Mängeln eine Gefahr für Leib und Leben von Menschen am Arbeitsplatz darstellen.
Berufskrankheiten sind Krankheiten, die sich im Laufe der Zeit aufgrund der Exposition gegenüber (Schad-)Stoffen am Arbeitsplatz entwickeln können. Sie werden durch die ausgeübte Arbeit verursacht und können daher nicht in einem anderen Berufsbereich auftreten. Im entfernteren Sinne werden unter dem Begriff auch körperliche Schäden wie chronische Rückenschmerzen geführt.
Warum sich die Betriebssicherheitsverordnung nicht von selbst erklärt
Die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) regelt genau, wer wie für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Arbeit Sorge zu tragen hat. Doch in der Praxis ergeben sich insbesondere aufseiten der Arbeitgeber immer wieder Fragen.
Hierfür gibt es mehrere Gründe:
- Die Verordnung ist in schwerer Sprache formuliert. Juristisch anmutende Formulierungen erschweren es, zu verstehen, was genau zu tun ist, um die Arbeitsschutzvorschriften einzuhalten
- Die Inhalte müssen zum besseren Verständnis für Beschäftigte aufbereitet werden, sodass diese über alle Aspekte der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz sowie über ihre diesbezüglichen Rechte aufgeklärt sind
- Arbeitsschutzbestimmungen werden regelmäßig angepasst. Für Unternehmen ergeben sich teilweise neue Pflichten, was zu Verwirrung darüber führen kann, wie die aktuelle Rechtslage tatsächlich aussieht
Die Arbeitsunfallstatistiken zeigen, wie wichtig es ist, nicht nur klare Arbeitsschutzvorschriften zu haben, sondern auch dafür zu sorgen, dass die Menschen sie vollständig verstehen.
Um diesen Prozess zu erleichtern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine Schulung durch professionelles Fachpersonal ist in den meisten Fällen die erste Wahl; doch ohne regelmäßige Auffrischung des Wissens verläuft sich der Erfolg dieser Maßnahme schnell im Sand.
Dem sollen spezielle Gefahren-Symbole und Sicherheitszeichen an den relevanten Arbeitsorten vorbeugen. Als Teil der Arbeitsschutzbestimmungen werden sie in der DIN-Norm nach EN ISO 7010 definiert.
Die Norm ISO 7010 schreibt die Verwendung von Gebots-, Verbots- und Warnzeichen vor, um die Sicherheit weltweit zu verbessern. Sie werden in vielen Sektoren verwendet, unter anderem im Bauwesen und in der Fertigung. Allerdings sind nicht alle von ihnen selbsterklärend.
Durchblick im Dschungel der Sicherheitszeichen behalten
In der Theorie kann zwar jeder Arbeitnehmer in der Norm nachschlagen, welches Symbol welche Bedeutung hat, in der Praxis ist dies am Arbeitsplatz aber kaum umsetzbar.
Eine mögliche Lösung für dieses Problem stellt ein audiovisueller Gefahren-Guide dar, mit dessen Hilfe die Warnzeichen zusätzlich mit einem QR-Code zum Einscannen per Smartphone versehen werden können.
Nach dem Scanvorgang des QR-Codes kann eine genaue Beschreibung des jeweiligen Sicherheitszeichens eingesehen oder eine gesprochene Erläuterung abgespielt werden. Auf diese Weise erübrigt sich der Blick in die komplizierten Gesetzestexte und DIN-Normen.
Zusammenfassung: gängige Arbeitsschutzbestimmungen sollte jeder kennen
Arbeitschutzbestimmungen sollen das gesundheitliche Wohl von Arbeitnehmern (und ggf. auch Arbeitgebern) langfristig sicherstellen, indem man Berufskrankheiten und Unfällen gezielt vorbeugt. Damit dies funktioniert, ist es unabdingbar, über die möglichen Gefahren Bescheid zu wissen und die entsprechenden Maßnahmen zur Vorbeugung zu kennen.
Die Arbeitsschutzvorschriften sind nicht immer selbsterklärend, das gilt auch für die Sicherheitszeichen an den Arbeitsplätzen. Eine mögliche Lösung für dieses Problem ist ein audiovisueller Gefahrenleitfaden, mit dessen Hilfe die Warnschilder mit einem QR-Code zum Scannen per Smartphone versehen werden können.