Was essen eigentlich Veganer?

„Du bist Veganer? Was isst du denn außer Brot und Gemüse?“ Diese Frage müssen sich viele Menschen stellen lassen, die vegan leben. Dabei ist die Ernährung, bei der völlig auf tierische Produkte verzichtet wird, mindestens genauso vielfältig wie die der Omnivoren.

Die vegane Ernährung

Viele Menschen weigern sich, die vegane Lebensweise auszuprobieren, da sie befürchten, dass sie auf leckere Mahlzeiten verzichten und sich nur von teuren Spezialprodukten aus dem Reformhaus ernähren müssten.

Das ist jedoch überhaupt nicht der Fall.

So sind die Soja-, Tempeh- oder Seitanprodukte inzwischen fast in jedem Supermarkt erhältlich. Außerdem sind Fleischersatzprodukte meist nicht nur günstiger als hochwertiges Fleisch, sondern auch länger haltbar.

Auch Käse, Joghurt, Pudding, Eis und Schokolade gibt es in der veganen Version.

Dazu kommen natürlich Produkte wie Kartoffeln, Nudeln, Reis und Brot und jegliche Arten von Obst. Denjenigen, die immer noch skeptisch sind, sei gesagt: Bier, Schlagsahne und Eiersatz stellen ebenfalls kein Problem dar.

Bei den alltäglichen Kleinigkeiten wie Butter, Marmelade oder Chips muss man nur auf die Inhaltsstoffe achten – eigentlich existiert aber für jedes Nahrungsmittel ein veganes Pendant.

Hinzu kommt, dass Veganer oft mit Nahrung herumexperimentieren: So probieren sie verschiedenste Rezepte mit Hirse, Amaranth, Quinoa, Buchweizen, Couscous und Bulgur aus.

Insgesamt lässt sich sagen, dass vegane Mahlzeiten cholesterinfrei sind und weniger Fett, gesättigte Fette und Kalorien enthalten, als die tierische Variante. Außerdem sind sie reich an Ballaststoffen sowie Vitaminen, Mineralien und krebsvorbeugenden Verbindungen.

Weitere Vorteile des Veganismus

Die vegane Ernährung ist also kein Verzicht, sondern vielmehr eine ethisch vertretbare und gesunde Lebensweise. Die Umstellung ist viel einfacher, als man zuvor annimmt. Doch damit noch nicht genug.

Die meisten Veganer verzichten auch im Alltag auf tierische Produkte. So sind Kleidungsstücke aus Leder oder Fell tabu. Auch zum Fasching wird sich ein Veganer wohl kaum Cowboystiefel aus Leder anziehen…

Durch diesen Lifestyle wird also versucht, die Ausbeutung und Quälerei von Tieren zu umgehen.

Zoos, Tierausstellungen und Zirkusbesuche werden ebenso abgelehnt wie Make-up, Cremes und Waschlotionen, die tierische Bestandteile enthalten. Das Tierwohl wird in der Regel konsequent über die eigenen Bedürfnisse gestellt – auch wenn gerade mal ein Pickel im Gesicht sein sollte.

Somit wird der vegan lebende Mensch zu einem kritischen Verbraucher, der sowohl seine Lebensmittel als auch seine restlichen Einkäufe hinterfragt. Er achtet darauf, dass die gekauften Produkte nicht nur mit dem Bio-Siegel ausgezeichnet, sondern auch regional sind.

Außerdem ist es für Veganer wichtig, Firmen zu unterstützen, die Tierversuche nicht gutheißen und auch Fairtrade-Handel betreiben. Veganismus ist demnach nicht nur gesund, sondern gut für die Umwelt und Produktionsbedingungen.