Was ist Rohkost?

Alle Lebensmittel, die weder gekocht, gebacken noch gebraten wurden, nennt man Rohkost. In einer konsequenten Rohkost-Ernährungsweise werden ausschließlich nicht wärme-behandelte Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse unverarbeitet und im rohen Zustand gegessen.

Das wäre bei Fleisch und Fisch beinahe undenkbar, denn diese Lebensmittel sollten in der Regel besser nicht unbehandelt gegessen werden.

Rohkost gehört mehr oder weniger fest zum Ernährungsplan von Veganern und Vegetariern.

Eine Ausnahme machen Speisen, die kältegeräuchert wurden. Denn obwohl sie erhöhten Temperaturen ausgesetzt wurden, zählen Trockenfleisch und -fisch, Trockenfrüchte sowie bestimmte Nussarten mit zur Rohkost. Ferner fällt auch essig- und milchsaures Gemüse unter die Bezeichnung Rohkost.

Welche Lebensmittel sonst noch dazugehören und warum diese Ernährungsweise ziemlich gesund ist, wird im Folgenden erklärt.

Die Auswahl ist fast unbegrenzt

Neben allen rohen Obst- und Gemüsesorten gehören auch Wildkräuter, Avocados, Oliven, Öl, Nüsse und Samen, Pilze, rohes Sauerkraut, Rohmilchprodukte, Eier und alle anderen Lebensmittel, die nicht pasteurisiert wurden, auf den Speiseplan der Rohkostgenießer.

Ebenso gehört Blattgemüse dazu, in dem sich viele wertvolle Nährstoffe befinden, die Hauptgrundlage einer funktionierenden veganen oder vegetarischen Ernährung sein können.

Wer hingegen nicht auf Fleisch und Fisch verzichten möchte, kann als Rohkostler auch tierische Lebensmittel wie Lachs, Thunfisch, Matjes und Bismarckhering sowie Schinken, Carpaccio, Tatar und andere rohe Fleischsorten verspeisen.

Rohkost ist gesund

Beim Kochen, Backen oder Braten von Lebensmitteln werden viele wichtige Enzyme, Spurenelemente und hitzeempfindliche Vitamine zerstört. Das ist selbsterklärend bei der Rohkost nicht der Fall.

Der Körper kann rohes Essen meist viel besser verdauen. Darüber hinaus sind die unverarbeiteten Lebensmittel sehr kalorienarm und enthalten kaum Fette. Vor allem übergewichtige Menschen können folglich von der Rohkost profitieren und sich gesünder ernähren.

Natürlich ist es auch möglich, den normalen Speiseplan mit Rohkostspeisen zu ergänzen. Das muss am Ende jeder selbst für sich entscheiden. Eine kleine Salatbeilage zum Schnitzel schadet aber ganz bestimmt nicht!

Vorsicht bei frischen Lebensmitteln

Da Lebensmittel im Sinne der Rohkost unbehandelt verspeist werden, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Obst- und Gemüsesorten immer frisch sind. Das gilt auch für Pilze. Vor allem Champignons neigen dazu, schnell und unbemerkt zu verderben.

Weiter sollten am besten nur Nahrungsmittel aus dem Bioladen gekauft werden, die mit keinen chemischen Substanzen in Berührung gekommen sind.

Gibt es Gerichte oder Rohkost-Rezepte?

In der Rohkost sind auch kalte Suppen erlaubt, die beispielsweise mit einem Mixer hergestellt wurden. Mit den richtigen Gewürzen wird (fast) jeder Smoothie zum herzhaften Süppchen.

Sogar „Backen“ ist denkbar – ohne Hitze aber, versteht sich. Man könnte zum Beispiel einen Nusskuchen zuzubereiten, der nicht gebacken werden muss. Diesen stellt man einfach über Nacht zum Aufgehen in den Kühlschrank.

Da der Kreativität hier kaum Grenzen gesetzt sind und die Rohkost-Gemeinde immer größer wird, finden sich im Internet mittlerweile unzählige spannende Rezepte, die nur aus rohköstlichen Lebensmitteln hergestellt werden können.