Was kann ein Rasentraktor?

Wird ein privates Grundstück größer als das „Handtuch“ der kleinen Vor- und Ziergärten von Siedlungshäuschen, braucht es auch für das Mähen der Grasflächen ein schwereres Gerät als kleine Elektro- oder Benzinmäher. Ein Rasentraktor könnte dafür das Richtige sein.  Aber was ist das eigentlich für eine Maschine?

Nutzen eines Rasentraktors

Rasentraktoren stellen heute die Oberklasse der so genannten „Aufsitzmäher“ dar, die ursprünglich entwickelt wurden, um das mühsame Schieben von Kleinmähern zu ersparen und größere Schnittbreiten der Mähwerke zu erreichen. Da einfache Aufsitzmäher von ihrer Radgröße und Geländegängigkeit her aber enge Grenzen setzen, orientieren sich zeitgemäße Rasentraktoren mehr an den leistungsfähigen Vorbildern aus der Land- und Forstwirtschaft.

Merke: Wer ein Grundstück von mehr als 1000 Quadratmeter Fläche pflegen muss, wird ohne praxisgerechten Rasentraktor kaum noch auskommen.

Gute Rasentraktoren können mehr als Mähen

Ein zeitgemäßer Rasentraktor bringt als Grundausstattung neben geländetauglicher Bereifung einen starken Viertakt- oder Dieselmotor mit, der auch steile und kompliziert geneigte Abhänge meistern kann. Je nach Preisklasse ist er mit einem Zwei- oder Dreifach- Mähwerk mit Schnittbreiten von oft mehr als einem Meter ausgerüstet, das sich vom Fahrersitz aus anheben und absenken lässt. Bei manchen Modellen kommen – wie auch bei Elektrofahrrädern – elektronische Motoren zum Einsatz.

In der Regel thront hinter der Fahrerkabine ein voluminöser Grasfangkasten, dem die Mähwerke über Verbindungsrohre das Gras zuschleudern. Der Grasfangbehälter lässt sich bei hochpreisigen Rasentraktoren nach Erreichen des Füllstandes vom Fahrersitz aus per Hebelbedienung öffnen und auskippen. Doch ein moderner Kleintraktor hilft über die Rasenpflege hinaus weiter – wenn er über eine hydraulische „Zapfwelle“ als Anschlussmöglichkeit für Zusatzgeräte verfügt.

Nützliches Zubehör: Kehrmaschine, Schneeräumschild, Streukasten oder Anhänger

Die erwähnte „Zapfwelle“ knüpft sowohl das Mähwerk des Traktors als auch andere Zusatzgeräte an den Motor an und lässt deren Steuerung per Hebel am Fahrersitz zu. Anstatt Mähwerk und Grasfangkasten können so auch Kehrmaschinen, Schneeräumschilder und Streukästen für Salz oder Saatgut adäquat angeschlossen werden und lassen den Kleintraktor somit ganzjährig zu einem wertvollen Gerät werden.

Zudem besteht die Option, Anhänger zum Einsammeln von Baum-Schnittgut oder etwa in Form einer Rasenwalze mitzuführen.

Doch Achtung: Im Gegensatz zu landwirtschaftlichen Traktoren dürfen preisgünstige Rasentraktoren für reine Hobby-Nutzung niemals auf öffentlichen Verkehrsflächen bewegt werden, sondern nur in umfriedeten Privatgrundstücken!