Wie lädt man eigentlich ein Elektroauto?

Zwar sind Elektroautos im Gegensatz zu E-Bikes in Deutschland noch keine wirkliche Massenerscheinung, aber so langsam werden die Strukturen geschaffen, damit sie es in Zukunft vielleicht werden können.

Mit Ladestationen, die im Stadtbild auftauchen und immer neuen Pressemeldungen zu den Neuerungen und Verbesserungen bestehender und neuer Modelle bekommt man langsam das Gefühl, dass das E-Auto keine reine Zukunftsmusik mehr ist.

Die potenziellen Kunden treiben aber immer die gleichen Fragen um: Wie weit kommt man mit einem Elektroauto und wie tankt man eigentlich damit?

Ladesäule statt Zapfsäule

Die Reichweite von Elektroautos war lange das größte Problem der Hersteller. Denn die Herausforderung liegt im Bau von Batterien, bzw. Akkus, die möglichst viel Ladekapazität haben und möglichst lange halten. Dabei sollten sie aber auch schnell aufladbar sein. Denn hier liegt die Tücke.

Keiner möchte 2-6 Stunden an einer Tankstelle verweilen, um sein Auto wieder fit zu kriegen. Doch genauso lange dauert das Aufladen der Akkus, wenn der Hersteller nicht auf die neuen Schnellladetechnologien gesetzt hat. Mit einem der neuen Modelle ist es auch schon möglich ein Elektroauto in 30 min aufzuladen.

Bei jeder Gelegenheit

Da eine halbe Stunde den meisten aber immer noch zu lange sein dürfte, um an der Tankstelle zu stehen, setzten die Anbieter von Ladesäulen auf den öffentlichen und halböffentlichen Raum.

Gemeint sind damit Parkplätze in der Stadt aber auch Parkhäuser, Einkaufszentren und Ähnliches. Außerdem soll jeder Besitzer eines Elektroautos eine Ladesäule zuhause haben, damit er die Nacht als Ladezeit nutzen kann. Daher rechnen die Hersteller damit, dass eine Ladesäulenmenge von 1,5 Säulen pro Elektroauto notwendig sein wird.

Klingt ganz schön viel, oder? Übrigens kann man zur Not viele Modelle auch an einer ganz normalen Steckdose aufladen, ein Adapter macht´s möglich. Ein wenig Zitterpartie gibt es noch beim Komfort. Klimaanlage, Heizung und andere Extras verbrauchen ebenfalls Strom und belasten die Akkukapazität zusätzlich. Daher gibt es bei den meisten Autos einen Sparmodus, auch Schildkrötenmodus genannt. Das Auto schaltet dann alle Extras ab und drosselt die Geschwindigkeit auf 40 km/h – bis zur nächsten Steckdose.