Wie funktioniert ein Strichcodescanner?

Am 1. Juli 1977 bedruckte der Wuppertaler Gewürzhändler Wichartz als erstes deutsches Unternehmen ein Produkt mit dem Strichcode. Dieser bestand aus verschieden breiten, parallelen Strichen und Lücken, die wiederum den aktuellen Preis, die Artikelbezeichnung und den Mehrwertsteuersatz preisgaben.

Heute befinden sich auf rund 98 Prozent aller Lebensmittel Strichcodes. Diese werden mit einem Lesegerät bzw. Scanner maschinell eingelesen und elektronisch weiterverarbeitet. Heutzutage werden sie sowohl im Handel und der Logistik als auch im Gesundheitswesen eingesetzt. Erhältlich sind sie unter anderem bei Mediaform. Wie ein Strichcodescanner funktioniert, können Sie hier erfahren.

Der Strichcodescanner in der Praxis

In vielen Supermärkten wird der Barcode mit einem Scanner gelesen. In den 50er Jahren bereits erfunden (1949 wurde das Patent für den Strichcode angemeldet) kann das Gerät jedem Produkt einen Preis zuordnen und diesen zentral verwalten. Hält man einen Gegenstand vor den Scanner, sind mehrere sich kreuzende Lichtlinien erkennbar. Diese werden von jedem Produkt reflektiert und vom Scanner eingefangen. Da die schwarzen Linien weniger Licht reflektieren als die weißen, erkennt das Gerät ein Muster.

Strichcode, Nummern- oder Straßenschild

Die Breite und der Abstand der schwarzen Linien geben dem Computer, der an den Scanner angeschlossen ist, die nötigen Informationen, die er braucht. Anstelle des Strichcodes haben Autos beispielsweise ein Kfz-Kennzeichen, das Informationen über die Nationalität und den Wohnort des Fahrzeughalters preisgibt. Ebenso geben Straßenschilder nützliche Informationen über die Verkehrsregelung preis – ändert sie die Straßenlage, lässt die Stadt entsprechende Schilder abbauen. Ändert sich hingegen der Preis eines Produkts, kann dies der Scanner bzw. der Computer ebenfalls über den Barcode lesen.

Strich gleich Buchstabe

Der Computer liest den Strichcode aus einer Zeile, die für ihn aus vielen Buchstaben besteht. Der dünnste Strich entspricht einem Buchstaben, während die dicken Striche mehrere gleiche Buchstaben nacheinander darstellen. Anhand der Strichfolge wird eine bestimmte Zeile in einer Datenbank bezeichnet, die dem Supermarktbetreiber den Preis oder andere Informationen des Produkts preisgibt, die an der Kasse zur Bezahlung des Preises benötigt werden.

Durch den Strichcode und dem Scanner können die unzähligen Produkte heute wesentlich schneller verwaltet werden, als noch zu früheren Zeiten. Damals musste noch jedes einzelne Produkt mit einem Preis versehen werden, was für die Mitarbeiter ziemlich viel Arbeit bedeutete. Wurde dann auch noch ein Preis gesenkt oder erhöht, musste dieser ein weiteres Mal übergeklebt werden. Durch den Barcode erfolgen diese Schritte mittlerweile vollautomatisch über den Computer. Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern auch Nerven. Dem Wuppertaler Gewürzhändler Wichartz sei Dank.