Warum Osterfeuer: Wie entstand die Tradition des Osterfeuers?

Am Samstag vor Ostern sieht man sie vielerorts: hoch getürmte Äste, Reisig und Holz, die feierlich entbrannt werden und um die sich gesellige Runden versammeln, um den Winter zu verabschieden und die Sonne zu begrüßen. Osterfeuer gelten seit Generationen als Kult zur Sicherung von Fruchtbarkeit, der Ernte und des Wachstums.

Warum Osterfeuer? Tradition und religiöses Brauchtum!

Schon im Herbst wird angefangen, für das Osterfeuer zu sammeln. Alle Gartenabfälle, Baum- und Strauchschnitt und nicht zuletzt der ehemalige Weihnachtsbaum werden sorgfältig aufbewahrt und am Osterfeuer feierlich in Flammen gesetzt. Auf die Frage, warum Osterfeuer, gibt es zahlreiche Antworten. Unser heutiges Osterfeuer folgt zahlreichen Traditionen und Bräuchen. Zum einen ist es christlich motiviert und entstammt den heidnischen Frühlingsfeuern, die um 750 zum ersten Mal in Frankreich zum Osterbrauch entfacht wurden. Das Osterfeuer ist hier der Glauben an das Osterlicht, der Ausgangspunkt unseres Lebens. So erinnert die Entzündung des heiligen Osterfeuers gläubige Christen an Ostern, das für Christen ohnehin das Fest der Feste sowie ein zentrales Ereignis ihrer Religion ist.

Warum Osterfeuer? Ursprung der Tradition
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Das Osterfeuer – Kult zur Sicherung von Fruchtbarkeit

In weiten Teilen Deutschlands wird das Osterfeuer traditionell als geselliges Ereignis und als Kult zur Sicherung von Fruchtbarkeit im eigenen Garten und auf den Feldern gefeiert. Am Samstag vor Ostern entsteht dadurch in vielen Orten und Dörfern wahrlich ein Wettstreit, wer das größte Osterfeuer entfacht. So kommen Nachbarn und Freunde zusammen und jeder steuert sein Übriges dazu bei: Strauch- und Baumschnitt, den weihnachtlichen Tannenbaum sowie Gartenabfälle vom vergangenen Herbst. Mancherorts befinden sich zuoberst des Stapels auch eine Hexenpuppe aus Stroh. Mit dem Feuer möchte man traditionell den Winter vertreiben und den Frühling begrüßen. Man glaubte, dass der Schein des Feuers reinigende Wirkung habe und die keimende Saat im Frühling vor bösen Geistern schützte. Durch die Osterfeuer verspricht man sich also eine gute Ernte und ein gutes Wachstum auf den Feldern sowie im eigenen Garten. Und nicht selten ist es eben ein schönes Ereignis, um all seine Gartenabfälle zu verbrennen und Jahr für Jahr in geselliger Runde zusammen zu kommen und bis in die frühen Morgenstunden um das Feuer zu sitzen. Warum denn nicht.