Cotto-Fliesen – was ist das?

Cotto-Fliesen – Schon einmal davon gehört? Wenn ja, dann ist auch klar, was mit diesem Begriff gemeint ist? Sollte dies nicht der Fall sein, lohnt es sich weiterzulesen und seinen Wissensdurst zu stillen. Wir verraten nicht nur, was Cotto-Fliesen genau sind, sondern auch wo sie Verwendung finden. Außerdem dürfen natürlich auch ein paar Tipps und Tricks zum Verlegen dieser ganz speziellen Fliesen nicht fehlen.

Was sind Cotto-Fliesen und wo kann ich sie einsetzen?
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Sind Cotto-Fliesen das Gleiche wie Terracotta-Fliesen?

Im Prinzip kann man diese Frage mit ‚Ja‘ beantworten. Das verrät einem allerdings immer noch nicht, was genau mit dem Begriff Cotto-Fliesen gemeint ist. Das Besondere an Bodenbelägen aus Cotto ist, dass sie nach wie vor von Hand hergestellt werden. In der Regel bestehen Cotto-Fliesen aus Ton, der zunächst in eine Holzform geschlagen wird. Erst nach einer langen Trockenzeit wird der Ton letztendlich gebrannt. Am Ende dieses Prozesses gleicht keine Fliese der anderen – jede ist ein Unikat. Der Begriff ‚cotto‘ stammt im Übrigen aus dem Italienischen und bedeutet Ton beziehungsweise gebrannte Tonfliese.

Wo können Cotto-Fliesen angewendet werden?

Cotto-Fliesen können sowohl im Innen- wie auch im Außenbereich zum Einsatz kommen. Gerade für Fans des mediterranen Flairs bieten sich die zumeist in Erdtönen gehaltenen Bodenbeläge besonders an. Im Garten und im Haus kann man von der speziellen Wärmespeicherung der Fliesen profitieren. Im Gegensatz zu anderen Fliesenarten geben Bodenbeläge aus Cotto die gespeicherte Wärme langsam an ihre Umgebung zurück – so kann man sich auch auf einer sonnigen Terrasse nicht die Füße verbrennen. Innerhalb des Hauses können sie darüber hinaus auch die Luftfeuchtigkeit auf angenehme Art und Weise regulieren. In diesem Fall dürfen die Fliesen allerdings nicht glasiert, sondern nur gewachst sein. Wer seine Cotto-Fliesen gerne im Garten verlegen möchte, sollte darauf achten, dass diese frostbeständig sind.

Die Wahl der richtigen Fliesen

Die Einsatzmöglichkeiten von Cotto-Fliesen sind zahlreich. Man kann sie auf dem Boden verlegen, aber auch an der Wand platzieren. Wer sich auf die Suche nach den passenden Fliesen für sein eigenes Domizil macht, sollte sich im Voraus immer über den letztendlichen Verwendungszweck im Klaren sein. Außerdem sollte beim Kauf unbedingt auf den Unterschied zwischen glasierten und unglasierten Fliesen geachtet werden. Erstere sind zwar noch sehr viel pflegeleichter, sind dafür aber nicht mehr in der Lage, die Wärme auf so angenehme Weise zu speichern wie Letztere. Unglasierte Fliesen bieten außerdem den Vorteil, dass sie der Zeit nur noch an Schönheit dazugewinnen. Wer seine Cotto-Fliesen richtig pflegt, wird sich lange an ihnen erfreuen können.

So werden die Fliesen verlegt

Je nach Beschaffenheit des Bodens wird für das Verlegen von Cotto-Fliesen entweder ein Mörtel- oder aber ein Splittbett verwendet. Der Fliesenkleber wird im Fall von Terracotta-Fliesen nicht nur auf den Boden, sondern auch auf die Fliese aufgetragen. Auf diese Weise erzeugt man optimalen Halt. Ist der eigentliche Arbeitsprozess abgeschlossen, muss die Fläche zunächst einmal einige Tage trocknen. Vor allem unglasierte Fliesen ziehen während des Verlegens sehr viel Feuchtigkeit und sind daher besonders empfindlich.